Dr. Andreas Bierich, Minister Hubertus Heil und Fleischermeister Michael Brandes.
Kreishandwerkerschaft Region Braunschweig-Gifhorn

Bundesarbeitsminister in Fleischerei

Das Fleischerhandwerk steht vor besonderen Herausforderungen: Es mangelt an Nachwuchs und Fachkräften, zudem sind die bürokratischen Belastungen enorm, sagt Fleischermeister Michael Brandes. Diese Themen standen im Mittelpunkt eines Besuches des Peiner Bundestagsabgeordneten und SPD-Bundesarbeitsministers Hubertus Heil bei der Fleischerei Brandes in Vallstedt. Von der Kreishandwerkerschaft Peine waren Geschäftsführer Dr. Andreas Bierich und die Justiziarinnen Jennifer Günther und Kim Cleve dabei.

„Ein wesentlicher Bestandteil meiner Wahlkreisarbeit sind Betriebsbesuche vor Ort. Diese dienen als wichtiger Sensor für meine Arbeit in Berlin. Klar ist, wir müssen die Fachkräftegewinnung forcieren. Hierfür müssen wir die Schulen an Bord holen. Deswegen haben wir im vergangenen Jahr das Peiner Bündnis für Ausbildung ins Leben gerufen. Die Netzwerktreffen von Entscheidern, Unternehmern, Schulen und Bundesagentur für Arbeit und Jobcenter sollen dazu dienen, den Austausch zu intensivieren und frühzeitig gemeinsame Konzepte zu erstellen, mit denen man die jungen Menschen für Handwerksberufe interessiert“, sagte Hubertus Heil.

Der Familienbetrieb in sechster Generation beschäftigt derzeit mangels Bewerbern keine Auszubildenden. „Das Problem ist der Mangel an qualifiziertem Personal und an Nachwuchskräften, aus denen eine neue Generation von Inhabern entstehen könnte“, erklärte Fleischermeister Brandes, der auch Lehrlingswart der Peiner Fleischer-Innung ist. Der Beruf des Fleischers als Lehrberuf leide an einem Imageproblem, wie die Ausbildung im Handwerk im Allgemeinen. Aktuell plane Minister Heil auf Bundesebene die Einführung eines Gesetzes, welches Zuschüsse zu Übernachtungs- und Fahrtkosten ermögliche.