Baustelle in Nepal
privat

Deutsches Fachwerk in Nepal

Als 2015 in Nepal bei einem Erdbeben 600.000 Häuser zerstört wurden, entwickelte Zimmerermeister Emil von Elling aus Winsen (Luhe) ein erdbebensicheres Fachwerkhaus und fuhr 2017 nach Nepal, um mit einheimischen Handwerkern vor Ort ein erdbebensicheres Fachwerkmusterhaus zu bauen. Wichtig dabei sei ihm der Wissenstransfer und die Hilfe zur Selbsthilfe gewesen, damit in Zukunft Schäden in diesem Ausmaß vermieden werden können.

Durch den Kontakt zum Verein „Zukunft für Nepal Ostwürttemberg e.V.“ aus Aalen entwickelte sich laut von Elling das nächste Projekt. Der Verein betreibt in Nepal ein Schulprojekt mit einem angeschlossenen Ausbildungszentrum. Dieses Ausbildungszentrum sollte nun mit dem Bau einer neuen Halle für die Ausbildung für Tischler und Zimmerer erweitert werden. Emil von Elling habe also begonnen, Holzbearbeitungsmaschinen für Nepal zu sammeln und in seinem Betrieb die Hallenkonstruktion in Fachwerkbauweise zu planen und vorzufertigen.

Gemeinsam mit drei seiner Mitarbeiter, dem Nepalesen Shankar Dhakal, der bei ihm eine Lehre zum Zimmerer gemacht hat, dem frisch ausgelernten Zimmerer Jan-Niklas Schaar und dem Auszubildenden Bennet Steffen flog von Elling im November wieder nach Nepal, um gemeinsam mit einheimischen Handwerkern die Ausbildungshalle zu errichten. Hier sollen laut von Elling künftig junge Nepalesen ausgebildet werden, um erdbebensichere Häuser zu bauen, aber auch, um mit den dort hergestellten Waren sich und das Projekt in Zukunft selbst finanzieren zu können.

Der Winsener Zimmerermeister und Architekt baut zwar mit seinem gleichnamigen Unternehmen deutschlandweit Fachwerkhäuser, die Hilfe in Nepal ist ihm aber bis heute ein Anliegen. „Die nächste Reise ist schon geplant“, sagt der Meister.