Hans-Jürgen Wiegleb feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Meisterjubiläum.
Schmitz / Handwerkskammer

Hans-Jürgen Wiegleb feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Meisterjubiläum. Der pensionierte Goldschmied aus Brome hat sich in vielen Schmuckstücken und Ehrenämtern verwirklicht und ist sich sicher, dass der Meister das vielseitigste Instrument im deutschen Bildungssystem ist. Goldener Meisterbrief

Den Wunsch, Goldschmied zu werden, führt Hans-Jürgen Wiegleb auf eine in der Schule gelesene Novelle zurück. Die Figur eines Hofgoldschmieds faszinierte ihn so sehr, dass er beschloss dieses Handwerk zu lernen. Er machte seine Lehre, wurde Kammersieger arbeitete bei einem Dortmunder Juwelier und übernahm schließlich die Geschäftsführung der Zweigstelle in Wolfsburg. Die Meisterschule besuchte er in Braunschweig und konnte am 11. November 1971 seinen Meisterbrief in den Händen halten. Zehn Jahre später gründete er seinen eigenen Goldschmiedebetrieb in Wolfsburg. „Ich wollte mich schon immer selbstständig machen. Das ist das Beste, was man machen kann“, sagt der 73-Jährige. Seinen Betrieb führte er bis 2018, fertigte unzählige Schmuckstücke und Amulette, sammelte Preise und Urkunden.

Der Goldschmied ist davon überzeugt, dass die Meisterausbildung das vielseitigste Instrument im deutschen Bildungssystem ist: „Neben Theorie und Praxis werden auch pädagogische Aspekte berücksichtigt und genau das macht die Meisterausbildung so universell.“ Auch ehrenamtlich widmete er sich dem Handwerk. Er war Mitglied der Vollversammlung und des Vorstands der Handwerkskammer Braunschweig, später Braunschweig-Lüneburg-Stade, engagierte sich von 1996 bis 2017 als Obermeister der Juwelier-, Gold- und Silberschmiedeinnung Braunschweig sowie insgesamt zehn Jahre als Landesinnungsmeister des Landesverbandes der Goldschmiede, Silberschmiede und Juweliere. Von 2000 bis 2012 war er Präsident des Zentralverbandes der Deutschen Goldschmiede, Silberschmiede und Juweliere. Wie heutzutage mit teilweise wertvollen Schmuckstücken umgegangen wird, findet er schade: „Wir leben in einer Erbengesellschaft und viele Erben wollen ihre Schmuckstücke zu Geld machen. Schmuck zu Geld machen bedeutet aber, dass die Stücke eingeschmolzen werden“, sagt Wiegleb. „Das tut einem Goldschmied manchmal schon weh. Es gibt so schöne Dinge, die dürfen einfach nicht eingeschmolzen werden.“



Ehrungen & Urkunden

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