Schmiedin Petra Schmalz
Handwerkskammer

Petra Schmalz betreibt eine Schmiede für Auftragsarbeiten in Bötersheim.Mit der kleinen und der großen Lady

Ein Besuch in der Schmiede in Bötersheim ist wie eine Zeitreise. In den kleinen Ort in der Lüneburger Heide, umgeben von Wald und Gewässern, führt nur eine Straße hinein und wieder hinaus. Hier gibt es kaum Verkehr, keine Hektik, keinen Lärm. In der Stille ist nur das Rauschen des Wassers und gelegentliches Hämmern aus der Schmiede zu hören. Ohne sie zu sehen, ist sie schon von weit entfernt zu hören. Lufthämmer schlagen auf das rotglühende Metall und der Knall schallt quer durch das Örtchen. Petra Schmalz hat hier ihren Traumjob gefunden. Ihre zwei Lufthämmer nennt sie liebevoll „kleine“ und „große Lady“. Die kleine Lady schlägt mit 30 Kilogramm, die große Lady mit 70 Kilogramm auf das rund 1000 Grad Celsius heiße Metall. „Heiß ist aber nur die Liebe“, scherzt die Schmiedin. Sie arbeitet fast täglich am Feuer, bildet aus und setzt auf die Anwendung der alten Schmiedetechnik. Sie fertigt individuelle Kleinserien und Objekte für Haus und Garten. Im Garten rund um die Schmiede stecken ihre Exponate im Boden.

Normalerweise veranstaltet sie Sommerfeste und stellt sie hier und auf Ausstellungen aus. Corona machte ihr hier einen Strich durch die Rechnung. Sogar von Mitarbeitenden musste sie sich trennen. „Das tut schon weh“, sagt sie. Aber sie sieht auch das Positive an dieser Situation: „Auf der anderen Seite habe ich auch einige Neukunden gewonnen. Viele Menschen haben das Radfahren für sich entdeckt und auf ihren Corona-Fahrradtouren unser schönes Örtchen und meine Schmiede entdeckt“, sagt sie. Auch ihre Stammkunden sind der Handwerkerin erhalten geblieben und sie plant für die nächste Zeit wieder Schmiedekurse. „Im Juni gibt es dann endlich wieder ein Sommerfest bei mir mit ausgewählten Künstlern, Handwerkern und Designern. Darauf freue ich mich,“ sagt Petra Schmalz.

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