Martin Timpe und Heidrun Lüders, Inhaber von Brillen Wille aus Braunschweig.
Handwerkskammer

100 Jahre Brillen WilleMit neuester Technik zur individuellen Brille

Augenoptiker sind nah am Menschen, die Entscheidung für eine neue Brille ist nicht immer leicht. „In unserem Beruf sind Vertrauen und die Beziehung zum Kunden sehr wichtig“, sagt Augenoptikermeister Martin Timpe. „Wir gehen sensibel auf unsere Kunden ein und verstehen uns auch als Brillenberater“, ergänzt seine Frau Heidrun Lüders. Beide führen seit etwa 13 Jahren das traditionsreiche Brillengeschäft in Braunschweig-Lehndorf. „Wir sind stolz darauf, selbstständig und eigenverantwortlich handeln zu können“, sagt Martin Timpe. „Wir beraten unsere Kunden individuell und fertigen alle Brillen selbst. Neueste Technik und Schulungen unserer gelernten Mitarbeitenden sind selbstverständlich für uns.“ Das sei auch wichtig in einem Stadtteil, wo beinahe jeder jeden kenne. „Oft kommen Kunden mit ihren Kindern zu uns, die selbst schon als Kinder hier waren“, freut sich der Augenoptikermeister über die Stammkundschaft.

Der Betrieb wurde 1922 von Hans-Wilhelm Rudolf Wille in der Fallersleber Straße in Braunschweig gegründet. Er war geschäftlich erfolgreich mit Zwickern und Lorgnons aus massivem Gold, sodass er den Laden schnell vergrößerte und zwei Mal umzog. Insgesamt eröffnete er vier Niederlassungen, darunter 1967 das Geschäft in Lehndorf. Sein Sohn Rudolf Wille wurde ebenfalls Augenoptikermeister und führte den Betrieb fort. Später trennte er sich aus Altersgründen nach und nach von seinen Filialen und behielt nur noch den Lehndorfer Laden. Diesen übernahmen 1996 seine drei Mitarbeitenden Gert Wantzelius, Kristine Koch und Peter Zucker.

Bekannt in Braunschweig ist Brillen Wille schon seit langem durch eine starke Bindung zum Fußball. Mit dem eingängigen Slogan „Ist’s die Brille, geh zu Wille“ warb das Unternehmen unter anderem mit Stadiondurchsagen lange bei Heimspielen der Braunschweiger Eintracht, sodass auch heute noch vielen Braunschweigern der Augenoptikbetrieb ein Begriff ist. Diese Tradition führen die heutigen Geschäftsinhaber weiter. Auch sie sind im Sponsorenpool der Eintracht und vertreiben exklusiv die „Eintracht Braunschweig-Brille“.

Martin Timpe hatte 1972 seine Ausbildung bei Brillen Wille begonnen. Nach der Meisterprüfung arbeitete er lange als Filialleiter einer Kette. „In Braunschweig gibt es ein gutes Netzwerk unter den Augenoptikern. Als ich gehört habe, dass mein ehemaliger Betrieb zu verkaufen ist, habe ich den Neuanfang gewagt“, sagt der Handwerker. Zusammen mit seiner Partnerin, die eine Bankausbildung hat, übernahmen sie 2009 das Brillengeschäft. Vor knapp drei Jahren ist die ehemalige Wille-Filiale im Braunschweiger Stadtteil Heidberg hinzugekommen.

„Augenoptiker ist genau der richtige Beruf für mich und es macht mir immer noch großen Spaß“, sagt Martin Timpe. „Aber es kommt langsam die Zeit für eine Betriebsübergabe.“ Für die Zukunft möchte er jemanden finden, der den Laden übernimmt und möglichst mit dem gleichen Anspruch an handwerkliche Qualität und Wertschätzung gegenüber den Kunden weiterführt.

 www.brillenwille.de



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